Wie ein Band zieht sich das Wattenmeer entlang der Nordseeküste von den Niederlanden bis Dänemark. Die Nordsee mit seinem Wattenmeer besteht aus verschiedenen Bereichen, die vom Deich aus meist gut zu erkennen sind: Die Salzwiesen, danach das trockenfallende Watt mit Prielen, dahinter die Salzwiesen der Inseln und seitwärts Dünen und Strände.
Das Wattenmeer ist eine außergewöhnlich dynamische Landschaft. Nirgendwo auf der Welt hat sich unter dem Einfluss der Gezeiten eine vielfältigere Landschaft entwickelt, die sich noch heute immer wieder verändert.
Ein ausgedehntes System aus großen Wattströmen und kleinen Prielen durchzieht weite Wattflächen und säumt feste, trocken fallende Sände. Muschelbänke, dichte Seegraswiesen und weiches Schlickwatt bieten vielen Tieren Nahrung.
Das gesamte Wattenmeer ist ein Paradies für Vögel. Bodenbrüter nisten ungestört in Salzwiesen und Dünen und das trockengefallene Watt bietet für Watt- und Wasservögel eine unerschöpfliche Nahrungsquelle. Besonders in den Schutzbereichen der Inseln leben sie ungestört von Mensch und Tier. Millionen Zugvögel wie Ringelgänse, Knutts und Alpenstrandläufer nutzen das Wattenmeer um sich Fettreserven anzulegen.
Das Wattenmeer ist eine Kinderstube für viele Fische. Schollen, Seezungen und Heringe wachsen hier heran. Die ausgewachsenen Fische, die hier leben, entdeckt man nur selten: Butterfisch, Aalmutter und Seeskorpion ziehen sich mit dem weichenden Wasser in die tieferen Priele zurück.
Auf den Sandbänken sind nur wenige Säugetiere im Wattenmeer zu finden. Der Seehund jagt in den flachen Küstengewässern und ruht sich zwischendurch auf Sandbänken aus. Die grösseren Kegelrobben siedeln sich derzeit wieder an und die bis zu 1,70 Meter grossen Schweinswale kommen vor allem dann, wenn sie Jungtiere führen, in die seichten Gewässer.
Das Wattenmeer mit seinem Nationalpark bietet die Gelegenheit, diesen einzigartigen Lebensraum hautnah, aber behutsam zu erleben.
Lesen Sie auf folgenden Webseiten nocht mehr über dieses einmalige Biotop:
www.waddensea-worldheritage.org/de